Speckkäfer bekämpfen: Diese 3 Hausmittel helfen | PraxisVITA

2022-12-08 11:57:45 By : Mr. Kim Xu

Speckkäfer sind eigentlich nützlich – doch wenn die Insekten in Wohnräume gelangen, können sie Schäden anrichten und auch in manchen Fällen auch die Gesundheit gefährden. Deshalb sollte man Speckkäfer bekämpfen, wenn man sie zu Hause entdeckt. Diese Hausmittel sind dafür gut geeignet.

In Europa gibt es zahlreiche Speckkäfer-Arten, wie zum Beispiel die Pelz- und die Teppichkäfer. Am häufigsten trifft man auf den Gemeinen Speckkäfer. Dieser kann in Haus oder Wohnung Lebensmittel, aber auch Kleidungsstücke, Heimtextilien und Pelze befallen und darüber hinaus bei empfindlichen Menschen Allergien auslösen. Findet man sie im Haushalt, sollte man die Speckkäfer bekämpfen, und zwar schnell und konsequent. Dazu eignen sich einfache Hausmittel.

Die Insekten sind auf der ganzen Welt verbreitet. Sie leben in Vogelnestern und Laubbäumen und ernähren sich von Aas, womit sie ein Nützling im Ökosystem sind, da sie Tierkadaver beseitigen. Allerdings fühlen sich Speckkäfer auch in Innenräumen wohl, Temperaturen von 18 bis 25 Grad Celsius sind besonders angenehm für sie: Dann können sie im Jahr mehrmals für Nachwuchs sorgen.

Aber wie kommen die Insekten überhaupt ins Haus? Zum Beispiel durchs offene Fenster, denn sie werden vom Licht angezogen. Doch auch Tierkadaver in Keller oder Dachboden – zum Beispiel eine tote Maus – locken die Käfer an. Darüber hinaus kann man sie auch vom Einkaufen mitbringen, wenn die Lebensmittel befallen sind.

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Der Speckkäfer selbst stellt keine Gefahr dar, sondern die gefräßigen Larven: Sie brauchen zum Wachsen tierische Eiweiße. Sie lieben Käse und Fleisch, aber auch Tierfutter. Die bis zu 17 Millimeter langen Larven ähneln mit ihren büscheligen Borsten kleinen Raupen. Manche Arten entwickeln sogenannte Pfeilhaare. Diese sollen sie vor Fressfeinden schützen und können beim Menschen zu allergischen Reaktionen führen, genauso wie der Kot der Larven.

Sind die Speckkäfer ausgewachsen, werden sie maximal 10 Millimeter groß, sind von bräunlich-schwarzer Farbe und haben gemusterte Flügel, je nach Art in rot, gelb oder braun.

Man erkennt einen Speckkäfer-Befall an diesen Zeichen:

Ausgewachsene, flugfähige Käfer in den Wohnräumen.

Puppenhüllen, aus denen die flugfähigen Insekten geschlüpft sind.

Verunreinigungen an oder Löcher in Lebensmitteln wie Käse, Wurst- oder Fleischwaren, offen gelagerten Essensresten oder Tierfutter.

Sichtbare Löcher in tierischen Produkten wie Leder, Wolle oder Fell, da die Larven auch Keratin verdauen.

Materialschäden an Büchern, Kartons, im Mörtel oder in weichem Holz, wo sich die Larven verpuppen.

Dunkle, lange Kotfäden auf Lebensmitteln oder in Vorratsschränken.

Die Larven zu entdecken, ist sehr schwierig, da sie sich an dunklen, warmen Orten verstecken. Sie befinden sich in Höhlen unter Dielen, Teppichen und Parkett, können aber auch in Schubladen und Schränken oder hinter den Isolierungsschichten von Wänden zu finden sein. Hat man Nester entdeckt, gilt es schnell zu handeln.

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Die Bekämpfung von Speckkäfern kann sich über mehrere Monate hinziehen, vor allem, wenn der Befall schon länger andauert. Grund ist zum einen, dass die Larven schwer zu finden sind, insbesondere wenn sie sich zur Verpuppung in feste Materialien eingebohrt haben. Zum anderen dauert das Schlüpfen der nächsten Larvengeneration ungefähr 6 Wochen und auch diese muss entfernt werden.

Bevor Hausmittel zum Einsatz kommen, müssen zunächst die gesamten Wohnräume gründlich gereinigt werden. Es ist wichtig, alle befallenen Schränke, Schubladen, Vorratskammern und Zimmer zu saugen und sowohl offene Lebensmittelreste als auch die Insekten zu entfernen. Diese können alternativ und schonend gesammelt und nach draußen gesetzt werden, wo sie nützlich sind.

Auch in Fugen, Ritzen, Zwischenräumen, unter Teppichen und Polstern muss gründlich gesaugt werden. Danach wird der Staubsaugerbeutel in einer verschlossenen Tüte entsorgt. Natürlich sollten auch alle befallenen Lebensmittel und Materialien weggeworfen werden. Gegebenenfalls muss die Prozedur alle 2 bis 3 Monate wiederholt werden, um alle Speckkäferlarven zu erwischen.

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Doch wie lassen sich befallene Textilien reinigen? Und wie sorgt man dafür, dass die Insekten nicht wiederkommen? Diese 3 Hausmittel eignen sich besonders:

Speckkäfer entwickeln sich bei 25 Grad Celsius am besten. Zu hohe oder zu kalte Temperaturen können sie nicht vertragen. Liegen diese unter dem Gefrierpunkt, sterben die Insekten ab. Dazu kann man Textilien wie Kleidung, Kissen oder Vorhänge in eine Plastiktüte verschließen und diese in die Tiefkühltruhe oder im Winter bei Minusgraden nach Draußen legen – für mindestens 14 Tage.

Auch das Waschen bei hohen Temperaturen eignet sich für befallene Textilien. Dazu sollten diese 5 bis 10 Minuten lang bei 60 Grad oder alternativ 1 Stunde lang bei 50 Grad gewaschen werden. Empfindliche Stücke gibt man besser in die Reinigung.

Diese biologische Methode klingt ungewöhnlich, ist aber durchaus geeignet. Dabei werden Schlupfwespen eingesetzt, die die Speckkäfereier als Wirte benutzten, indem sie ein Loch in die Eier bohren und ihre eigenen Eier in ihnen ablegen. So können die Schädlinge sich nicht mehr vermehren.

Die Schlupfwespen stellen keine Gefahr dar, denn sie können nicht fliegen, stechen nicht und interessieren sich nicht für Lebensmittel. Wenn sie keine Speckkäferlarven mehr finden, verschwinden sie von selbst. Schlupfwespen erhält man im Fachhandel.

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Die Raubwanze, auch Lagerpirat genannt, ist ebenfalls ein natürlicher Feind des Speckkäfers. Er ernährt sich von den Eiern, Larven und Puppen des Vorratsschädlings. Die Wanzen sind 2 bis 3 Millimeter groß und für den Menschen völlig harmlos. Sie werden bei Temperaturen um die 20 Grad Celsius aktiv und finden ihren Weg zu den Speckkäfern von ganz allein, man muss sie also nur in der Nähe aussetzen. Auch die Raubwanzen sind im Fachhandel erhältlich.

In den meisten Fällen helfen die Hausmittel bei konsequentem Einsatz. Wird man die Speckkäfer aber trotzdem nicht los, kann man Speckkäferlarven in Dielen oder Parkettleisten mit Silikon abtöten. Dafür werden alle Ritze und Fugen abgedichtet, so dass die Schädlinge nicht mehr herauskommen und fressen können. Sowohl Käfer als auch Larven sterben schnell ab. Allerdings ist diese Methode wegen des Einsatzes auf begrenzter Fläche nicht immer geeignet.

Als weitere Möglichkeit kann man auch natürlichen Silikatstaub einsetzen, der die Käfer austrocknet, sodass sie absterben. Zudem gibt es verschiedene chemische Mittel wie Sprays oder man kann einen Schädlingsbekämpfer rufen.

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Wer einem (erneuten) Befall vorbeugen möchte, sollte diese Maßnahmen beherzigen:

Schränke und Vorratsräume immer sauber halten und Reste gleich wegwischen.

Lebensmittel in verschlossenen Behältern sowie kühl und trocken aufbewahren.

Keinen Müll offenstehen lassen, sondern schnell entsorgen.

Vorhänge und Teppiche regelmäßig saugen und ausklopfen.

Kleidung aus Wolle bzw. Leder oder Pelze regelmäßig nach Löchern absuchen.

Tote Insekten und Tierhaare sofort entfernen.

An Fenster und Türen Insektenschutzgitter anbringen.

Wenn man diese Punkte ernst nimmt und auf Sauberkeit achtet, wird es nicht nötig, die Speckkäfer zu bekämpfen – denn die Insekten kommen gar nicht erst ins Haus.

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